Diese Baugruppe besteht aus dem Torhaus aus Vissum (1600), dem ältesten Gebäude des Museums, dem Winkelstedter Hallenhaus (1787), dem zugehörigen Speicher (17. Jh.) und dem Backhaus aus Dankensen (1634).

Hallenhaus, Speicher und Backhaus wurden als erste Gebäude zwischen 1912 und 1932 im Freilichtmuseum errichtet.

Das Torhaus komplettierte die Anlage zu Beginn der 1970er Jahre.

Torhaus

Torhaus aus Vissum
Torhaus aus Vissum

Das Torhaus aus Vissum mit der straßenseitigen Inschrift des Bauherrn Jakob Schultze und des Richtjahres 1600 ist der älteste bisher bekannte Baubeleg dieses Gebäudetyps in der Altmark.

Charakteristisch sind die von der Schwelle bis zum Rähm (oberster Balken) durchlaufenden Ständer mit durchgezapften Deckenbalken.

 

Torhäuser dienten als Hofeinfahrt und sind oft an der zur Straße gelegenen Seite mit Schnitzereien verziert.

Meist waren sie groß genug, um Speicher, Remisen oder Ställe neben der Tordurchfahrt aufzunehmen.

Hallenhaus

Niederdeutsches Hallenhaus aus Winkelstedt

Das Winkelstedter Hallenhaus aus dem Jahre 1787 weist die typische Struktur eines Wohnstallhauses auf, wie er auch in der nordwestlichen Altmark verbreitet war: Viehställe, Lager-/Bergeraum für die Ernte sowie Wohn- und Arbeitsbereiche sind unter einem Dach vereint.

Die große Diele mit den seitlichen Ställen, der offene Herd ohne Kamin im Flett und die Zimmer im Kammerfach veranschaulichen durch ihre originalgetreue Einrichtung die Wohnsituation des 18. Jahrhunderts.

 

Flett (Küchenbereich)
Flett (Kochbereich) und Viehstall
Vorratskammer
In der Vorratskammer
Ein besonderes Bett mit einer Liegefläche aus Seilen
Bett mit Liegefläche aus Seilen
Stube mit Alkoven (Bettnische) im Kammerfach (Wohnbereich) des Hallenhauses aus Winkelstedt
Stube mit Alkoven (Bettnische) im Kammerfach (Wohnzone)

Garten

Garten
Garten des Winkelstedter Hallenhauses
Garten mit Blick auf das Hallenhaus
Pfingstrose

Bei der Gestaltung der Schaugärten im Museum orientierte man sich an historischen Beispielen und zeitgenössischen Quellen, sodass Pflanzensortiment, Beeteinteilung und Wegeführung einen realistischen Eindruck wiedergeben.

In dem ans Kammerfach anschließenden Garten wachsen Kräuter, Gemüse und Blumen, die auch um 1740 im Garten eines wohlhabenderen altmärkischen Bauern üblich waren.

Garten
Garten
Der Garten aus Richtung des Hallenhauses mit dem Blick auf den Speicher

Speicher

Speicher aus Winkelstedt
Speicher Winkelstedt

Der Speicher aus Winkelstedt stammt aus dem 17. Jahrhundert und gehört, gemeinsam mit dem Backhaus, zu den ersten Gebäuden, die 1912 ins Museum umgesetzt wurden.

Im Hauptraum des Speichers befindet sich heute die Ausstellung zur Flachsverarbeitung in der Altmark. Im hinteren Drittel ist eine kleine Wohnkammer eingerichtet.

 

Ausstellung zur Flachsverarbeitung
Webstuhl

Backhaus

Backhaus, Giebel

Das Backhaus aus Dankensen stammt aus dem Jahr 1634.

Der Ofen wird bei Veranstaltungen regelmäßig angeheizt – dann duftet es im Museumsdorf nach frischem Brot oder leckerem Kuchen!

Backhaus aus Dankensen
Backhaus, Speicher und Hallenhaus
Backhaus Traufseite
Traufseite des Backhauses mit Bleiglasfenstern